Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

700-Jahrfeier

Im Jahre 1932 feierte Küstrin seinen 700. Geburtstag (1232-1932). Es fanden eindrucksvolle Feierlichkeiten statt, bei denen sich natürlich auch die Küstriner Reichswehr beteiligte. Der damalige Kommandant und spätere Generalleutnant Konrad Sorsche nahm die Parade der Truppen ab. Der Alte Fritz, umgeben von den Generalen von Seydlitz und von Zieten, führte die Traditionskompanien an. Zuerst sollte der Schauspieler Otto Gebühr den Alten Fritz spie­len, aber er wollte 5000, - RM für seinen Auftritt haben und das war den Küstriner Stadtvätern zu viel. Ein Gutsherr, der sich anbot, diese Rolle umsonst zu spielen, tat es dann auch. Nach Meinung der Küstriner hätte Otto Gebühr diese Rolle bestimmt nicht besser spielen können.

 

Das Festgedicht zur 700-Jahrfeier lautete:

,,Vor 700 Jahren geboren, Zum Fischerdorf erkoren, Wuchst Du zur Stadt empor, Mit Festungswall und Tor. Trotztest der Feinde Jeglichem Stoße,

Es weilte in Dir

Friedrich der Große.

So rollten Jahrhunderte Über Dich hin,

Heut bist Du umjubelt,

Du altes, erblühtes Küstrin."

 

Am Rande sei bemerkt: Die Festungsstadt Spandau wurde als Stadt im Jahre 1232 gegründet, in dem Jahre also, in dem Küstrin erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zwischen beiden Städten bestanden jahrhundertlange historische Bindungen. Im 16. Jahrhundert gehörten die beiden Städte zu den Herrschaftsbereichen der beiden Brüder, Kurfürst Joachim II. von Brandenburg und Markgraf Johann von Brandenburg. Küstrin (1537-68) und Spandau (1578-83) wurden von dem gleichen italienischen Baumeister Giromella zu starken Festungen ausgebaut. Die einzelnen Werke waren sich in Anlage und Ausführung daher auch sehr ähnlich. Friedrich der Große hielt die Festung Küstrin für gut, sie brauchte nach seiner Ansicht nicht mehr ausgebaut zu werden, da sie von Natur aus durch ihre Sümpfe geschützt war. Über Spandau urteilte der große König in seinen „Militärischen Schriften", daß es in Wahrheit nur ein Nest und mehr als befestigtes Kriegsmagazin denn als Festung anzusehen sei. Sind Kriege und feindliche Einfälle zu befürchten, so muß eine gute Befestigung da angelegt werden, wo die Waffenfabrik liegt.

700 Jahr Feier

"Vor 700 Jahren geboren, Zum Fischerdorf erkoren, Wuchst Du zur Stadt empor, Mit Festungswall und Tor.

Trotztest der Feinde Jeglichem Stoße,

Es weilte in Dir

Friedrich der Große.

So rollten Jahrhunderte Über Dich hin,

Heut bist Du umjubelt,

Du altes, erblühtes Küstrin."